Souveräne Ohnmacht

Überlegungen zu Macht- und Bewusstlosigkeit gegenüber den Verhältnissen

„Gera­de im Eifer des Ände­rungs­wil­len [wird] all­zu leicht ver­drängt […], daß Ver­su­che, in irgend­ei­nem par­ti­ku­la­ren Bereich unse­re Welt wirk­lich ein­grei­fend zu ändern, sofort der über­wäl­ti­gen­den Kraft des Bestehen­den aus­ge­setzt sind und zur Ohn­macht ver­ur­teilt erschei­nen. Wer ändern will, kann es wahr­schein­lich über­haupt nur, indem er die­se Ohn­macht sel­ber und sei­ne eige­ne Ohn­macht zu einem Moment des­sen macht, was er denkt und viel­leicht auch was er tut.“

Theo­dor Ador­no[1]

Sou­ve­rä­ni­tät und die Kri­se der Gesellschaft

Der All­tags­ver­stand, das Feuil­le­ton und die sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen Dia­gno­sen sind sich mitt­ler­wei­le einig, dass die Welt aus den Fugen gera­ten sei. Damit sind zwei Din­ge gesagt: Einer­seits, dass sich das, was ein­mal Finanz- und Wirt­schafts­kri­se hieß, nun auf nahe­zu alle Berei­che des Lebens, die Welt also, aus­ge­wei­tet habe. Und ande­rer­seits, dass es kei­ne Mög­lich­keit gebe, die­sen Zusam­men­hang ange­mes­sen zu benen­nen. Es ist ein Gefühl von Kri­se, ein dif­fu­ses Unbe­ha­gen, dass irgend­wie alles unge­ord­net und unvor­her­seh­bar den Bach run­ter gehe. In dem Jam­mern über eine undurch­schau­ba­re und damit über­mäch­ti­ge Welt zeigt sich die Kri­se schein­bar in ihrem ganz grund­le­gen­den Zusam­men­hang, als Kon­troll­ver­lust und Ohnmacht. 

Was damit so grund­le­gend ins Wan­ken gera­ten ist, ist eine Vor­stel­lung von Sou­ve­rä­ni­tät, der Fähig­keit zur Selbst­be­stim­mung, die zum Herz­stück libe­ra­ler Ideo­lo­gie gehört. Ent­spre­chend beklagt etwa der gegen­wär­ti­ge reak­tio­nä­re Popu­lis­mus eine sol­che Sou­ve­rä­ni­täts­kri­se: Die anony­me Glo­ba­li­sie­rung und ihr Welt­markt bedro­he die öko­no­mi­sche Sou­ve­rä­ni­tät, Kor­rup­ti­on und libe­ra­le Eli­ten die poli­ti­sche Sou­ve­rä­ni­tät des „wah­ren Vol­kes“ und „Über­frem­dung“ die Kul­tur. Die­se Agi­ta­ti­on und poli­ti­sche Mobi­li­sie­rung eines Gefühls der Kri­se beschwört einen regres­si­ven Abwehr­kampf gegen die dro­hen­de Ohn­macht, indem eben die Sou­ve­rä­ni­tät wie­der stark gemacht wer­den soll.

Das scheint inso­fern nahe­lie­gend, da Sou­ve­rä­ni­tät immer noch als das zen­tra­le Prin­zip der grund­le­gen­den Orga­ni­sa­ti­ons­ein­heit die­ser kri­sen­ge­schüt­tel­ten Gesell­schaft gilt: des libe­ral­de­mo­kra­ti­schen Natio­nal­staats. Der moder­ne Staat ist die Zen­tral­in­stanz, die jene Mit­tel (der Gewalt) auf sich ver­eint, um sich selbst zu gestal­ten und in einer bestimm­ten Gestalt zu erhal­ten, der bür­ger­li­chen Gesell­schaft.  Die­se Repro­duk­ti­ons­auf­ga­be stand schon immer im Dienst einer bestimm­ten Herr­schafts­ord­nung, die sich damit am Leben erhält. Zuerst setz­te der Staat die gött­li­che Herr­schaft des Königs um, l’etat c‘est moi. Die Auf­klä­rung dis­kre­di­tier­te eine sol­che Zen­tra­li­sie­rung erfolg­reich und sprach der gött­li­chen oder natür­li­chen Auto­ri­tät die Berech­ti­gung ab. Die Herr­schafts­ord­nung muss­te nun gewis­ser­ma­ßen aus sich selbst gerecht­fer­tigt wer­den und der Sou­ve­rän wur­de dezen­tra­li­siert. Die For­mel dafür lau­te­te, dass die Betrof­fe­nen der Herr­schaft auch deren Urhe­ber sein soll­ten. Das „Volk“, also die Gesamt­heit der Bürger_innen (inklu­si­ve aller Aus­schlüs­se), als Sou­ve­rän war gebo­ren, die Demo­kra­tie des­sen Aus­druck. Schließ­lich ging dies mit jenem bür­ger­li­chen und sou­ve­rä­nen Indi­vi­du­um ein­her, des­sen Frei­heit nur durch die Frei­heit der Ande­ren begrenzt wer­den dürfe. 

In die­ser his­to­ri­schen Ent­wick­lung ist Sou­ve­rä­ni­tät der Idee nach Mit­tel und Garant der Frei­heit in der bür­ger­li­chen Gesell­schaft und zwar auf allen ihren Ebe­nen: Staat, poli­ti­sche Ord­nung, Indi­vi­du­um. Dies erklärt auch eini­ger­ma­ßen das Aus­maß der gegen­wär­ti­gen „Kri­se“. Die Sou­ve­rä­ni­tät bil­det ein fun­da­men­ta­les Prin­zip der Gesell­schaft und betrifft die­se als Gan­ze. Dort wo nun die Ver­wer­fun­gen der Öko­no­mie über die poli­ti­sche Ord­nung bis zum Indi­vi­du­um durch­schla­gen und das Prin­zip auf allen Ebe­nen unter­gra­ben, ist die­ser Zusam­men­hang deut­li­cher spür­bar. Die gesell­schaft­li­che Rea­li­tät fühlt sich mehr nach Kri­se an, nach Kon­troll­ver­lust und Cha­os und Ohn­macht. Der ideel­le Zusam­men­hang der Gesell­schaft, dass das selbst­be­stimm­te Indi­vi­du­um so sou­ve­rän wie sein selbst­re­gier­ter Staat sein soll, erweist sich auf allen Ebe­nen als hin­fäl­lig. Und dort wo die­se Vor­stel­lung der Selbst­be­stim­mung brö­ckelt zeigt sich der dar­in auf­ge­ho­be­ne Zwangs­cha­rak­ter sehr deut­lich: Der Sou­ve­rä­ni­täts­ver­lust des Natio­nal­staats in einer glo­ba­li­sier­ten Welt mün­det in jenen auto­ri­tä­ren Eta­tis­mus, der die Repro­duk­ti­on der Herr­schaft durch die Beschrän­kung von Frei­heit umsetzt und die sym­bo­li­schen Momen­te der ver­meint­li­chen Stär­ke, an die man sich ver­zwei­felt klam­mert, gewalt­sam ver­tei­digt (Gren­zen, Natio­nal­my­then etc.). Glei­ches lässt sich für die Demo­kra­tie beob­ach­ten. Im post­de­mo­kra­ti­schen Zustand der libe­ra­len Demo­kra­tien tritt ein Popu­lis­mus auf den Plan, der die Ver­wirk­li­chung des „wah­ren“ Volks­wil­lens her­bei­fan­ta­siert. Rechts­au­to­ri­tä­re Par­tei­en in ganz Euro­pa bedie­nen sich die­ser Seman­tik und ihr Auf­stieg belegt den Erfolg der Beschwö­rung der Sou­ve­rä­ni­tät. Nicht zuletzt, weil der Ver­lust gesell­schaft­li­cher Sicher­hei­ten und Ori­en­tie­rungs­mus­ter auf der indi­vi­du­el­len Ebe­ne auto­ri­tä­re Cha­rak­te­re for­ciert, die jene Zurich­tung durch die gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se nur ertra­gen kön­nen, wenn sie die rea­len „Schwä­chen“ die­ser Ord­nung auf ein Äuße­res pro­ji­zie­ren und an ihm exerzieren. 

Ohn­macht und die Rea­li­tät kapi­ta­lis­ti­scher Verhältnisse

All die­se Ent­wick­lun­gen sind, zumin­dest theo­re­tisch, hin­läng­lich bekannt. Man lese etwa Nicos Pou­lant­z­as‘ Staats­theo­rie, Johan­nes Agno­lis Par­la­men­ta­ris­mus­kri­tik und Ador­nos Faschis­mus­stu­di­en. Dort sind die indi­vi­du­el­len, kol­lek­ti­ven und poli­ti­schen Abwehr­me­cha­nis­men gegen die Ohn­macht bes­tens doku­men­tiert. Vor allem aber ist dar­in fest­ge­hal­ten, wel­cher not­wen­di­ge Zusam­men­hang zwi­schen der bestimm­ten Orga­ni­sa­ti­on der Gesell­schaft und der Ohn­macht ihrer Sub­jek­te dem­ge­gen­über besteht. Die gegen­wär­ti­ge Sou­ve­rä­ni­täts­kri­se ist also nur gefühlt etwas Neu­es. Damit erklärt sich auch, war­um die Abwehr gegen die­se Kri­se not­wen­di­ger­wei­se regres­siv aus­fällt, näm­lich weil sie eine Ver­drän­gungs­leis­tung ist. Ver­drängt wird dar­in, dass der gefühl­te Sou­ve­rä­ni­täts­ver­lust nicht eine Bedro­hung der bür­ger­li­chen Gesell­schaft von Außen ist (zu der er ja stän­dig gemacht wer­den soll), son­dern viel­mehr deren eigent­li­chen Kern bil­det. Sou­ve­rä­ni­tät ist das Ver­spre­chen auf die bür­ger­li­che Frei­heit der Selbst­be­stim­mung, die aber in der kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaft gar nicht rea­li­siert wer­den kann. Unab­hän­gig davon, ob Indi­vi­du­en mit der Frei­heit über­haupt zurecht­kom­men wür­den und ob Regres­si­on nicht auch ent­spre­chend Frei­heits­ab­wehr bedeu­ten kann, bleibt die Sou­ve­rä­ni­tät dabei ein Phan­tas­ma der Stär­ke, das dar­über hin­weg­hel­fen soll, wie erbärm­lich die eige­ne Posi­ti­on in den gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen ein­ge­rich­tet ist. So wird die Sou­ve­rä­ni­tät zum Fetisch, zur blo­ßen Auto­ri­tät, die wenigs­tens irgend­ei­ne Bestim­mung durch­set­zen kann. Ein sol­che Ver­keh­rung wird dort stän­dig beschwo­ren, wo die Abwe­sen­heit der Frei­heit eine Begrün­dung braucht, die von ihrem sys­te­mi­schen Ursprung ablenkt.

Unse­re gegen­wär­ti­ge Situa­ti­on der Kri­se zeich­net aus, dass die Ohn­macht, mit der sie einen als Bedro­hung kon­fron­tiert, schon längst vor­herrscht. Ohn­macht ist nicht erst das Ergeb­nis eines ver­meint­li­chen Sou­ve­rä­ni­täts­ver­lusts in der „Kri­se“, es ist die Rea­li­tät der Sou­ve­rä­ni­tät. Mit dra­ma­ti­scher Deut­lich­keit zeigt sich die Ohn­macht des Natio­nal­staats – sobald die­ser sich von der Repro­duk­ti­on einer glo­ba­li­sier­ten Öko­no­mie distan­ziert –, die demo­kra­ti­sche Ohn­macht – sobald die­se Desi­den­ti­fi­ka­ti­on zu einer Sys­tem­kri­tik anschwel­len müss­te – und letzt­lich die Ohn­macht des Indi­vi­du­ums, doch an sehr vie­le Gren­zen dabei zu sto­ßen, des Glü­ckes eige­ner Schmied zu sein. Die­se gesell­schaft­li­che Ohn­macht ist nichts Neu­es, sie ist höchs­tens deut­li­cher spür­bar. Ent­spre­chend müs­sen die­se inne­ren Wider­sprü­che irgend­wo nach außen ver­scho­ben wer­den und zwar so, dass man sie dort als einen Kampf füh­ren kann, der einem zugleich erlaubt, die eige­ne Stär­ke, Inte­gri­tät und so wei­ter zu bewei­sen. Die­se Pro­jek­ti­ons­leis­tung erfül­len nun genau die zahl­rei­chen Bedro­hun­gen der Sou­ve­rä­ni­tät von außen, die sich in der „Kri­se“ ausdrücken. 

Es han­delt sich dabei aber um die Skan­da­li­sie­rung des kapi­ta­lis­ti­schen Nor­mal­zu­stands, der dadurch als Aus­nah­me behan­delt wer­den kann: Ein Zustand, in dem etwas drin­gend fehlt, was ansons­ten aber da sein müss­te und einem folg­lich von irgend­wem oder irgend­et­was genom­men wur­de. Sei dies nun die kul­tu­rel­le (sprich natio­na­le) Iden­ti­tät der abend­län­di­schen Patriot_innen, die die feind­li­chen „Inva­so­ren“ fürch­ten, die sozia­le Sicher­heit, die von der „Ein­wan­de­rung in die Sozi­al­sys­te­me“ bedroht wer­de, oder die bösen Frei­han­dels­ab­kom­men und der „Raub­tier­ka­pi­ta­lis­mus“, wel­che die Bau­ern­hof­ro­man­tik loka­ler Wirt­schaf­ten trü­be. Sol­che Pro­jek­tio­nen nach Außen sol­len bewei­sen, dass die bestehen­de Ord­nung (vor dem Ver­lust) eine gute war, und ihre Wie­der­her­stel­lung nun noch mehr des­sel­ben abver­lan­gen wird: Opfer­be­reit­schaft, Dis­zi­plin, Här­te, also die Gefolg­schaft gegen­über der Auto­ri­tät. Da wo die Gegen­wart schließ­lich einen Ver­lust bedeu­tet, wird die Zukunft zu einem unge­wis­sen und dunk­len Schick­sal, dem man nur in der hei­me­li­gen Roman­ti­sie­rung der Ver­gan­gen­heit ent­kom­men kann – Retro­pie nann­te dies jüngst Zyg­munt Bau­man und wie­der­holt damit nur schlecht die Befun­de der kri­ti­schen Sozi­al­psy­cho­lo­gie zur Faschi­sie­rung der Gesell­schaft. Der aller­or­tens emp­fun­de­ne Sou­ve­rä­ni­täts­ver­lust, ob poli­tisch, öko­no­misch oder kul­tu­rell, arti­ku­liert damit zwar die Ohn­macht, aber ohne auf ihre gesell­schaft­li­chen Grund­la­gen zu schauen. 

Die gesell­schaft­li­che Dimen­si­on der Ohn­macht muss ver­drängt und das Gefühl der Ohn­macht um jeden Preis ver­mie­den wer­den, denn es wür­de sonst die gan­ze Exis­tenz in Fra­ge stel­len. Das Bei­spiel der Incels, der, frei über­setzt, unfrei­wil­lig Zöli­bi­tä­ren ist dafür anschau­lich. Jeder High School- oder Tee­nie­film kennt die Sozi­al­fi­gur des Geeks und Außen­sei­ters, der unter der Demü­ti­gung sei­ner Unan­ge­passt­heit lei­det und von nichts mehr träumt, als end­lich die sozia­le Aner­ken­nung der „Ent­jung­fe­rung“ oder „eine Freun­din“ zu bekom­men. In sozia­len Netz­wer­ken und Foren fin­den sich neu­er­dings Zusam­men­rot­tun­gen von jun­gen Män­nern, die sich unter­ein­an­der in die­ser Selbst­wahr­neh­mung soli­da­ri­sie­ren und in gewalt­vol­len Rachefan­ta­sien (oder jüngst auch Taten) erge­hen. Die Ver­lie­rer der markt­för­mi­gen Orga­ni­sa­ti­on von Intim- und Sexu­al­be­zie­hun­gen kana­li­sie­ren ihre gefühl­te Demü­ti­gung in den gewalt­sa­men Hass auf die Objek­te die­ser Bedro­hung. Weil ihnen ihr eigent­li­cher Anspruch (auf sexu­el­len Zugriff auf Frau­en) ver­wehrt wer­de, üben sie Rache an den Ver­ant­wort­li­chen, die die­se ursprüng­li­che Stär­ke sabo­tiert hät­ten (zum Bei­spiel an zu selbst­be­wuss­ten Frau­en). Die Macht­lo­sig­keit lässt sich offen­sicht­lich nur ertra­gen, indem sie an einem Schul­di­gen exer­ziert und damit abge­wehrt wer­den kann. Die­ses regres­si­ve Auf­be­geh­ren gegen die Ohn­macht deu­tet dabei auf jenen zen­tra­len Kon­flikt der kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaft hin, deren Leit­prin­zip der Frei­heit im stärks­ten Wider­spruch zu ihrer rea­len Ver­fasst­heit abso­lu­ter Deter­mi­na­ti­on und Not­wen­dig­keit steht. Der libe­ral-demo­kra­ti­sche Staat rich­tet die Ord­nung von Indi­vi­du­um zu Volk zur Herr­schaft ein, und zwar so, dass ein ganz bestimm­tes Ver­hält­nis der Men­schen zuein­an­der repro­du­ziert wird: Sie müs­sen sich als Objek­te wahr­neh­men, die in Hin­blick auf eine „höhe­re“ Ein­heit ver­gleich­bar und ver­wert­bar sind. Die­ses Ver­hält­nis ist wie­der­um die Exis­tenz­be­din­gung des Kapi­tals, die in der kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaft repro­du­ziert wird: Markt, Zir­ku­la­ti­on, also Waren­tausch, und in letz­ter Kon­se­quenz die Waren­för­mig­keit von immer mehr Objek­ten, also deren Äqui­va­lenz, damit die Zir­ku­la­ti­on am Lau­fen bleibt. 

Die­ses Ver­hält­nis besteht als not­wen­di­ger Zusam­men­hang zwi­schen libe­ra­ler Frei­heit, demo­kra­ti­scher Herr­schaft und Staats­form. Aber eben nicht, weil der „irgend­wo hin­ter allem ste­hen­de“ Sou­ve­rän sie fest­legt, son­dern weil es die inne­re Logik des Zusam­men­hangs selbst ist. Dies genau meint die For­mel, der Kapi­ta­lis­mus ist die Herr­schaft des abs­trakt All­ge­mei­nen. Der kapi­ta­lis­ti­sche Staat hat die Gewähr­leis­tung die­ser Herr­schaft zur Auf­ga­be, unab­hän­gig aller Ein­rich­tun­gen, die libe­ral­de­mo­kra­ti­sche Legi­ti­mi­tät her­stel­len sol­len. Die unein­ge­hol­te Stär­ke der Marx­schen Ana­ly­se besteht dar­in, genau die­sen Zusam­men­hang auf­zu­zei­gen, und zwar als den bestim­men­den Zusam­men­hang der Tota­li­tät der kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaft.

Eine der Poin­ten die­ser Ana­ly­se ist, dass sich die­se kapi­ta­lis­ti­sche Gesell­schaft über­haupt nur als Tota­li­tät her­stel­len lässt. Sie ist grund­le­gend dar­auf ange­wie­sen, alle gesell­schaft­li­chen Momen­te nach die­ser Waren­form zu bestim­men, eine Welt nach ihrem Vor­bild zu schaf­fen. Kapi­ta­lis­mus ist gesell­schaft­li­che Deter­mi­na­ti­on und konn­te his­to­risch über­haupt erst vor dem Hin­ter­grund zen­tra­li­sier­ter Herr­schaft und Kon­trol­le der Gesell­schaft ent­ste­hen. Die viel beschwo­re­ne Trans­for­ma­ti­ons­fä­hig­keit des Kapi­ta­lis­mus bedeu­tet daher zual­ler­erst die Anpas­sung die­ser Not­wen­dig­kei­ten an die sozia­len Kon­flik­te, die dar­aus resul­tie­ren, also die Ver­hand­lung des Wider­spruchs aus rea­ler Deter­mi­na­ti­on und der Idee der Freiheit.

Ideo­lo­gie und die über­wäl­ti­gen­de Kraft des Bestehenden

Ange­sichts die­ser Herr­schaft des abs­trakt All­ge­mei­nen ist Ohn­macht gegen­über den gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen eine rea­le Gege­ben­heit. Das heißt nicht, dass das Ver­spre­chen der Frei­heit ein­fach nur eine Lüge wäre. Die Men­schen machen ja tat­säch­lich ihre Geschich­te und rich­ten sich die Ver­hält­nis­se selbst ein. Marx’ Fetisch­ka­pi­tel zeigt sehr deut­lich, wie dar­aus jedoch eine Welt ent­steht, die den Men­schen als frem­de und unver­än­der­li­che Macht ent­ge­gen­tritt: als ver­ding­lich­te Welt, der man schein­bar ohn­mäch­tig gegen­über­steht.[2] Die mensch­li­che Pra­xis, die den Ver­hält­nis­sen zugrun­de liegt, ist dar­in nicht mehr erkenn­bar. In so einer Welt meint Frei­heit in ers­ter Linie eine rei­ne For­ma­li­tät, näm­lich so etwas wie Unbe­stimmt­heit (damit man sich selbst bestim­men kann) bezie­hungs­wei­se die Unab­hän­gig­keit des Indi­vi­du­ums, die zugleich sei­ne Besitz­lo­sig­keit an allem außer sich selbst bedeu­tet. Aus­druck des­sen ist der dop­pelt freie Lohn­ar­bei­ter, „frei in dem Dop­pel­sinn, daß er als freie Per­son über sei­ne Arbeits­kraft als sei­ne Ware ver­fügt, daß er and­rer­seits […] frei ist von allen zur Ver­wirk­li­chung sei­ner Arbeits­kraft nöti­gen Sachen“[3]. Statt nur für die Arbeits­kraft gibt es mitt­ler­wei­le für alles einen Markt, auf dem man in der Kon­kur­renz um Glück, Anse­hen, Life­style, Genuss etc. bestehen muss. So frei man sich in die­sen Ver­hält­nis­sen auch füh­len kann, etwas an ihnen ändern kann man nicht.

Ohn­macht hat daher eine struk­tu­rel­le Kom­po­nen­te und das führt zu einem recht alten Pro­blem zurück, das man als Ideo­lo­gie­pro­blem bezeich­nen kann. Ideo­lo­gie ver­söhnt das Indi­vi­du­um mit sei­ner Anteil­nahms­lo­sig­keit an den gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen und zwar indem die­se Ver­hält­nis­se sys­te­ma­tisch ver­kannt wer­den. Das berühmt berüch­tig­te not­wen­dig fal­sche Bewusstsein meint also: die Not­wen­dig­keit des gesell­schaft­li­chen Zusam­men­hangs nicht zu erken­nen – und das not­wen­di­ger­wei­se, weil jenes Bewusst­sein auch zum Gesamt­zu­sam­men­hang gehört. Das Phan­tas­ma der libe­ra­len Frei­heit durch Sou­ve­rä­ni­tät ope­riert genau auf die­sem Niveau, denn es beschwört unauf­hör­lich die gren­zen­lo­sen Mög­lich­kei­ten der (Selbst)Bestimmung, um dar­in kei­nen Platz für irgend­ei­ne Refle­xi­on zu las­sen, woher die­se emp­fun­de­ne Schwä­che eigent­lich kommt, die das Man­tra so not­wen­dig macht.

 Da wo die­se Ver­söh­nung mit der Ohn­macht nicht funk­tio­niert, muss als Erklä­rung der Ohn­macht irgend­ei­ne Bedro­hung von außen fabu­liert wer­den. Das betrifft nicht nur die rech­ten Popu­lis­ten und ver­meint­li­chen Moder­ni­sie­rungs­ver­lie­rer, die sich in ihr natio­nal­so­zia­les Kol­lek­tiv wün­schen. Auch Lin­ke kom­men ja ganz unver­hoh­len auf die Idee, ihrer Iden­ti­täts­kri­se und dem schwin­den­den Ein­fluss mit Popu­lis­mus bei­kom­men zu wol­len. Die uner­träg­li­che gesell­schaft­li­che Irrele­vanz lässt schein­bar dazu ten­die­ren, den zugrun­de­lie­gen­den Wider­spruch doch bes­ser mit irgend­ei­nem kämpf­ba­ren Kampf erset­zen zu wol­len und so doch wenigs­tens die Fas­sa­de der Sou­ve­rä­ni­tät zu wah­ren. Hier zeigt sich das ideo­lo­gi­sche Pro­blem als ein ganz prak­ti­sches, denn indem die Ohn­macht gera­de nicht auf ihre gesell­schaft­li­chen Grund­la­gen zurück­ge­führt wird, besteht das Phan­tas­ma wei­ter: Statt erklä­ren zu kön­nen, war­um Frei­heit in den gegen­wär­ti­gen gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen not­wen­dig ver­stellt ist, wird auch von links – dem libe­ra­len Main­stream bis zur radi­ka­len Lin­ken – so getan, als sei Frei­heit eigent­lich bereits rea­li­siert und gewis­ser­ma­ßen nur von außen ein­ge­schränkt. Die „bösen“ Rechtspopulist_innen sind der bestehen­den Demo­kra­tie gegen­über etwas Frem­des und Äuße­res, auf das sich die eige­nen struk­tu­rel­len Schwä­chen abwäl­zen las­sen. Dies funk­tio­niert also ganz ähn­lich, wie sich der AfD-Wäh­ler an sei­nem Hass auf die Ein­ge­wan­der­ten bestärkt, zumin­dest ähn­lich in der Hin­sicht, wie es vom eigent­li­chen Pro­blem ablenkt. Das ist genau der Punkt, an dem sich libe­ra­ler Sta­tus Quo und Regres­si­on ideo­lo­gisch die Hand rei­chen. Sprich, an dem sich der Zusam­men­hang zeigt.

Tota­li­tät und die Fra­ge der Revolution

Dass sich in die­ser Situa­ti­on, die wir Kri­se nen­nen, die­ser Zusam­men­hang zeigt, ist das Ein­zi­ge, das eine radi­ka­le Lin­ke zum Opti­mis­mus ver­lei­ten soll­te. Anstatt sich dar­auf zu kon­zen­trie­ren, wie man der eige­nen Ohn­macht – die ja beson­ders für eine gesell­schaft­li­che Lin­ke so schmerz­haft spür­bar ist – noch das abwe­gigs­te Fanal der Stär­ke ent­ge­gen­set­zen kann, muss sie als objek­ti­ve Bedin­gung aner­kannt wer­den. Popu­lis­mus, Samm­lungs­be­we­gung oder hege­mo­nia­les Pro­jekt, was auch immer sich die Lin­ke für einen Namen gibt für ihr ver­meint­li­ches Wie­der­erstar­ken, es meint immer auch die Akzep­tanz jener gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se, aus denen das Pro­blem erst ent­springt. Und die Hoff­nung, man könn­te wenigs­tens irgend­et­was rei­ßen, weil die Revo­lu­ti­on eh außer Sicht­wei­te ist, erweist sich als naiv. Denn es ist abso­lut abseh­bar, dass die Lin­ke im Kon­kur­renz­kampf um die erfolg­rei­che­re Agi­ta­ti­on, die stär­ke­re Erzäh­lung, den bes­se­ren Natio­na­lis­mus etc. den Kür­ze­ren zie­hen wird. Genau dies erle­di­gen die reak­tio­nä­ren Phan­ta­sien bis hin zum Faschis­mus um vie­les besser. 

Der pro­gres­si­ve Moment einer radi­ka­len lin­ken Per­spek­ti­ve bestand noch nie dar­in, die Leu­te auf­zu­sta­cheln und ihrem dif­fu­sen Unbe­ha­gen irgend­ei­ne Rich­tung zu geben, die viel­leicht etwas an ihrer kon­kre­ten Situa­ti­on ver­bes­sert. Die Auf­ga­be wäre viel­mehr, das Elend und die viel­fäl­ti­gen For­men, unter denen Men­schen zu lei­den haben, als gesell­schaft­li­chen Zusam­men­hang begreif­bar zu machen. Denn erst die­ser Schritt, der all die­se Krän­kun­gen der Gesell­schaft mit­ein­an­der ver­klam­mert, macht sie als Momen­te die­ser mensch­li­chen Gesell­schaft wie­der zugäng­lich. Nur die Gesell­schaft, die als Gan­ze von den Men­schen ein­ge­rich­tet wur­de, kann über­haupt einer Ver­än­de­rung durch die­se Men­schen wie­der zugäng­lich gemacht wer­den – bezie­hungs­wei­se zunächst ein­mal vor­stell­bar gemacht wer­den. Das ist Sinn und Gehalt allen Redens über Revolution.

Bevor eine sol­che Rede sinn­voll sein kann, ist die ers­te und wich­tigs­te Bedin­gung gegen den ideo­lo­gi­schen Zir­kel­schluss, in dem die äuße­ren Bedro­hun­gen von der imma­nen­ten „Schwä­che“ ablen­ken, die Aner­ken­nung der objek­ti­ven Ohn­macht. Ein sol­ches Plä­doy­er ruft natür­lich die Fra­ge nach der Pra­xis auf den Plan. Ist die Aner­ken­nung der gesell­schaft­li­chen Ohn­macht nicht die eigent­li­che Kapi­tu­la­ti­on vor den gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen? Ver­stellt sie nicht jede Form der prak­ti­schen Inter­ven­ti­on? Ganz zurecht drängt sich hier die Befürch­tung auf, eine sol­che Ana­ly­se wer­de zur selbst­er­fül­len­den Pro­phe­zei­ung, sodass man nur erken­nen kann, dass man real wirk­lich kei­ne Mög­lich­keit hat, auf die Gesell­schaft ein­zu­wir­ken. Ist es dann nicht bes­ser, irgend­ei­ne eman­zi­pa­to­ri­sche Pra­xis vor­an­zu­brin­gen, auch wenn man damit Gefahr der Kom­pli­zen­schaft mit den Ver­hält­nis­sen läuft? Damit sind zwei, man will fast sagen, uralte Pro­ble­me lin­ker Aus­ein­an­der­set­zun­gen wie­der auf dem Tisch: Die Fra­ge nach dem Theo­rie-Pra­xis-Ver­hält­nis und dar­aus resul­tie­rend die Gret­chen­fra­ge, wie man es denn mit der Revo­lu­ti­on hält.[4] Um die schlech­te Nach­richt vor­weg­zu­neh­men: Die­se Fra­gen las­sen sich theo­re­tisch nicht zufrie­den­stel­lend klä­ren. Die gute Nach­richt ist: Es gibt eine lan­ge Geschich­te der Aus­ein­an­der­set­zun­gen um die­se Pro­ble­me, aus denen man ler­nen kann und nicht immer wie­der von vor­ne begin­nen muss.

Eine sol­che Geschich­te macht min­des­tens auch ersicht­lich, dass es ein gutes Zei­chen ist, wenn eine Lin­ke sich Fra­gen die­ser Grö­ßen­ord­nung über­haupt stel­len kann. So unbe­frie­di­gend sie sein mögen, so ver­staubt und ewig gest­rig – dar­über zu strei­ten, wel­che eman­zi­pa­to­ri­sche Pra­xis einem die gesell­schaft­li­che Ein­rich­tung ermög­licht oder ver­stellt, ist eine Errun­gen­schaft. In Zei­ten, in denen eine radi­ka­le Lin­ke gera­de damit aus­ge­las­tet war, zu den­ken, einer bür­ger­li­chen Zivil­ge­sell­schaft erklä­ren zu müs­sen, dass Ras­sis­mus nicht in Ord­nung geht, und an allen Ecken und Enden die mini­ma­len Errun­gen­schaf­ten des Libe­ra­lis­mus weg­brö­ckeln, ist das Nach­den­ken auf die­sem Niveau rar. Die Kri­se der Gesell­schaft als Gan­zer bringt daher die Mög­lich­keit jener Refle­xi­on auf das Gan­ze mit sich. Statt dies als Läh­mung der Pra­xis zu ver­ste­hen, soll­te die­se ein­zi­ge Errun­gen­schaft ernst genom­men wer­den. Denn so wie die Sou­ve­rä­ni­täts­kri­se auf die grund­le­gen­de Orga­ni­sa­ti­on der Gesell­schaft ver­weist, ist die Ohn­macht der Hin­weis auf die­se Orga­ni­sa­ti­on als Totalität.

Von die­ser Mög­lich­keit, die Gesell­schaft als jene Tota­li­tät zu begrei­fen, als die sie sich real dar­stellt, hängt sehr viel ab. Denn die gesell­schaft­li­che Mar­gi­na­li­tät der Lin­ken ist vor allem auch Aus­druck einer theo­re­ti­schen Schwä­che. Nicht in dem Sin­ne, wie es von so vie­len Sei­ten beklagt wird, dass der Lin­ken eine uto­pi­sche Visi­on feh­le, mit der sie die Men­schen begeis­tern kön­ne. Viel­mehr fehlt es an einer belast­ba­ren Theo­rie der Gesell­schaft, die über jene Dia­gno­sen und Beob­ach­tun­gen hin­aus­geht, die den gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen „nur“ hin­ter­her­hin­ken und dar­auf reagieren. 

Eine sol­che theo­re­ti­sche Per­spek­ti­ve ist zugleich die Mög­lich­keit, der Patt­si­tua­ti­on zwi­schen pra­xis­feind­li­cher Theo­rie und refor­me­ri­scher Kom­pli­zen­schaft mit den Ver­hält­nis­sen zu ent­kom­men. Nimmt man etwa die berühm­te Phra­se von der wech­sel­sei­ti­gen Ver­schrän­kung von Theo­rie und Pra­xis. Die­se meint, wenn es mehr als ein Lip­pen­be­kennt­nis sein soll, dass die Erkennt­nis der Welt selbst eine Pra­xis ist, in dem Sin­ne, als dass sie ihr Objekt, die Gesell­schaft, repro­du­ziert oder ver­än­dert (denn Gesell­schaft, so zumin­dest die Annah­me, ist ja auch nur Pra­xis). Nur um ein Posi­tiv­bei­spiel aus der lin­ken Theo­rie­ge­schich­te anzu­füh­ren: Die Ideo­lo­gie­theo­rie stell­te sich über Jahr(zehnt)e die­ser Pro­ble­ma­tik, wie das Bewusst­sein dar­über hin­aus­kom­men kön­ne, immer nur das Abfall­pro­dukt der gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se zu sein. Spoi­le­ralarm: Ganz bestimmt nicht dadurch, dass es sich ein­fach wei­gert, die­sen Zusam­men­hang zu behandeln.

Eine radi­ka­le Lin­ke sucht nach jener Pra­xis, die die Gesell­schaft pro­gres­siv ver­än­dert und zwar ohne jene Bedin­gun­gen zu repro­du­zie­ren, die die­se Ver­än­de­run­gen erst nötig machen. Wie sonst könn­te eine sol­che Pra­xis gefun­den wer­den, wenn nicht in der Erkennt­nis des not­wen­di­gen Zusam­men­hangs der Gesell­schaft? Dass die land­läu­fi­ge Reak­ti­on auf eine theo­re­ti­sche Kri­tik der Pra­xis immer noch aus­fällt als „Was soll man denn sonst machen?“, spricht ja eher ein Armuts­zeug­nis aus, als dass es ein ernst­haf­tes Argu­ment für die Pra­xis wäre. Das Plä­doy­er für eine Aner­ken­nung der Ohn­macht meint dann kei­nes­falls die Kapi­tu­la­ti­on oder Depres­si­on. Es meint viel­mehr, über­haupt erst die Mög­lich­keit für eine Pra­xis jen­seits der Ohn­macht zu schaf­fen. Und was soll das für eine Pra­xis sein? Revo­lu­ti­on. Unvor­stell­bar, oder?

von Alex Struwe

Der Arti­kel erschien unter dem­sel­ben Titel zuerst in Dis­kus 1/2018.


[1] Ador­no, Theo­dor W. 1971: Erzie­hung zur Mün­dig­keit. Frank­furt am Main: Suhr­kamp, 147.

[2] Vgl. Marx, Karl 1962: Das Kapi­tal. Kri­tik der poli­ti­schen Öko­no­mie. Band I, in: MEW 23. Ber­lin: Dietz, 85 ff.

[3] Ebd., 183.

[4]Also eigent­lich die Fra­ge Was tun?, die oft, wenn nicht gar immer, auf die Stra­te­gie­fra­ge nach Reform oder Revo­lu­ti­on hinausläuft.

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